Ausbildungsprofil

Technische/-r Systemplaner/-in

Verordnung gültig seit August 2011

Berufsbild

Der Berufsalltag eines Technischen Systemplaners hat es in sich, viel theoretisches und praktisches Knowhow sowie ein großes Rundum-Wissen müssen sich die angehenden Fachleute in ihrer Ausbildung aneignen. Denn sie planen nicht nur Systeme, sondern sie konstruieren vielmehr passgenaue Lösungen.
Technische Systemplaner erarbeiten die Vorlagen für Monteure und Techniker zur Erstellung und Einrichtung verschiedener Anlagen. Dabei berücksichtigen sie nicht nur die Anforderungen am späteren Einsatzort, sondern wirtschaften auch mit Energie und anderen Ressourcen nach den neuesten Standards.
Zusätzlich müssen Sicherheitsvorschriften und technische Normen eingehalten werden. Dazu gehören auch genaue Absprachen mit dem Meister und Besuche auf Baustellen. Am Computer, meistens mit der Hilfe von CAD-Programen, setzen sie gezeichnete Vorlagen um und erstellen Tabellen und schematische Darstellungen. Neben einem Faible für Mathematik und Physik, sollten angehende Technische Systemplaner also abstrakt denken können und ein gutes räumliches Vorstellungsvermögen mitbringen.
Was am Arbeitsplatz dieser Experten geplant und konstruiert wird, hängt jeweils vom Schwerpunkt ab.
Fachrichtung Versorgungs- und Ausrüstungstechnik (VAT)
In der Fachrichtung „Versorgung- und Ausrüstungstechnik“ beschäftigen sie sich zum Beispiel mit dem richtigen Platz für eine Heizung oder einer Lüftungsanlage. Dabei muss einiges berechnet und unbedingt beachtet werden: diverse Strom- und Wasserleitungen, die nötige Leistung, um einen Raum angemessen zu heizen oder eben zu belüften, aber auch  die Eigenschaften der einzelnen Bauteile dürfen nicht außer Acht gelassen werden.
Fachrichtung Stahlbau- und Metallbautechnik (SMT)
Wer sich dagegen für den Schwerpunkt „Stahl- und Metallbautechnik“ entscheidet, der entwirft Skizzen für Stahlmästen, Kräne und Brücken sowie verkehrstechnische Anlagen. Wissen rund um die Mechanik ist unumgänglich, schließlich achten Technische Systemplaner besonders auf Reibung und Festigkeit der Komponenten sowie auf die Kraftverhältnisse und diverse Schwerpunkte.
Fachrichtung Elektrotechnische Systeme (ETS)
Mit der Spezialisierung „Elektronische Systeme“ geht es ins Detail. Auf der Tagesordnung in diesem Ausbildungszweig stehen unter anderem Stromläufe, Verdrahtungspläne inklusive. Ein breites Wissen rund um die physikalischen Größen Stromstärke und Widerstand sowie Arbeit und Leistung ist dabei eine Voraussetzung.
Hauptsächlich arbeiten Absolventen dieser drei Fachrichtungen in Konstruktions- und Planungsbüros. Aber auch in der Heizungs-, Sanitär- und Klimatechnik sowie im Fahrzeugbau und in der Industrie gibt es Arbeitsplätze.

Ausbildungsverordnung und Rahmenplan

Betrieblicher Rahmenplan

BIBB Umsetzungshilfe „Praktische Tipps für die Planung und Durchführung der dualen Ausbildung"

Ausbildungsdauer: 3,5 Jahre

In begründeten Fällen kann von den vorgesehenen Regelausbildungszeiten abgewichen werden. Hier finden Sie Informationen zur Verkürzung der Ausbildungszeit.

Berufsschulen

Mit Einverständnis des Betriebes können Auszubildende aber auch ein anderes Berufskolleg besuchen, an dem es eine Fachklasse gibt (§ 46 Abs. 5 SchulG NRW). 

Ausbildungsvergütung 

Die Ausbildungsvergütung richtet sich nach dem Wirtschaftszweig des Ausbildungsbetriebes. Bei Tarifbindung richtet sich die Vergütung in der Regel nach dem Tarif des Gewerbes oder aber nach den Haustarifen (siehe Ausbildungsvergütung)

Abschlussprüfung Teil 1 und Teil 2

Die Abschlussprüfung erfolgt in zwei Teilen als „gestreckte Abschlussprüfung” (GAP). Die klassische Zwischenprüfung entfällt. Dabei werden die zur beruflichen Handlungsfähigkeit im Sinne des Berufsbildungsgesetzes (BBiG) gehörenden Fertigkeiten, Kenntnisse und Fähigkeiten, das heißt, die beruflichen Kompetenzen, welche am Ende der Berufsausbildung erwartet werden und zum Handeln als Fachkraft befähigen, in zwei zeitlich auseinander fallenden Teilen geprüft werden.
Die Abschlussprüfung Teil 1 soll am Ende des zweiten Ausbildungshalbjahr stattfinden (je nach Ausbildungsdauer Frühjahr- oder Herbsttermin); am Ende der Ausbildungszeit findet die Abschlussprüfung Teil 2 statt (je nach Ausbildungszeitende Sommer- oder Wintertermin).
Die Aufforderung zur Anmeldung erfolgt jeweils ca. vier Wochen vor dem Anmeldeschluss per E-Mail an die Ausbildungsbetriebe.
Auf der Seite der zentralen Aufgabenstelle für Industrielle und technische Abschluss- und Zwischenprüfungen finden Sie eine Übersicht über die schriftlichen Prüfungstermine
Unter Prüfungsvorbereitung für Auszubildende und Berufstätige finden Sie eine Übersicht diverser Angebote, um sich individuell auf Ihre Abschlussprüfung vorzubereiten.