Ausbildung

Natursteinwerkmechaniker/-in

Naturwerksteinmechaniker und Naturwerksteinmechanikerinnen fertigen mit Werkzeugen, Maschinen und Anlagen Werkstücke wie Platten, Fliesen und Massivstücke aus Natursteinen an. Sie führen ihre Arbeiten innerhalb und außerhalb von Naturwerksteinbetrieben aus.
Wie die Berufsausbildung im täglichen Geschäft aussieht, können Sie in diesem Kurzfilm von BR Alpha sehen.
Berufliche Qualifikation
Naturwerksteinmechaniker und Naturwerksteinmechanikerinnen führen ihre Arbeiten selbständig und kundenorientiert auf der Grundlage von technischen Unterlagen und von Arbeitsaufträgen allein, im Team und in Kooperation mit anderen Gewerken durch. Sie planen und koordinieren ihre Arbeit, richten Arbeitsplätze ein und ergreifen Maßnahmen zur Sicherheit und zum Gesundheitsschutz bei der Arbeit sowie zum Umweltschutz. Sie prüfen ihre Arbeiten auf fehlerfreie Ausführung, dokumentieren sie, führen qualitätssichernde Maßnahmen durch. Im Zusammenhang mit den nachfolgend aufgeführten Tätigkeiten bedienen Naturwerksteinmechaniker und Naturwerksteinmechanikerinnen Geräte, Maschinen und Anlagen und halten sie in Stand.

Naturwerksteinmechaniker/-innen:
  • fertigen Skizzen und Zeichnungen und wenden technische Unterlagen an, wählen Naturwerksteine nach fertigungstechnischen und gestalterischen Gesichtspunkten aus,
  • Transportieren und Lagern Naturwerksteine und Hilfsstoffe bereiten Naturwerksteine und Hilfsstoffe vor, bearbeiten manuell und maschinell Naturwerksteine, wählen Werkzeuge und Maschinen aus, rüsten, bedienen und warten Maschinen, Maschinenwerkzeuge und Anlagen für die Steinbearbeitung, bedienen Mess-, Regel- und Steuerungseinrichtungen,
  • erkennen und beheben Produktionsstörungen, fügen Werkstücke zusammen,
  • bearbeiten und behandeln Oberflächen in verschiedenen Techniken, bessern Werkstücke aus, kontrollieren Produkte und bereiten diese zum Versand vor;
Naturwerksteinmechaniker/-innen in der Fachrichtung Maschinenbearbeitungstechnik:
  • bearbeiten Naturwerksteine mit programmierbaren Steinbearbeitungsmaschinen,
  • führen Sonderbearbeitungstechniken aus, montieren Bauteile;
Naturwerksteinmechaniker/-innen in der Fachrichtung Schleiftechnik:
  • schleifen Profile mit programmierbaren Maschinen,
  • schleifen Schriften, Symbole, Zeichen, Ornamente und figürlichen Schmuck,
  • führen Einlegearbeiten aus;
Naturwerksteinmechaniker/-innen in der Fachrichtung Steinmetztechnik:
  • stellen Naturwerksteinobjekte her,
  • führen Einlegearbeiten aus,
  • beheben Beschädigungen,
  • führen Reinigungs- und Oberflächenschutzarbeiten an Naturwerksteinobjekten durch,
  • bereiten Naturwerksteinfassaden, Naturwerksteinbeläge und massive Bauelemente für die Montage vor und montieren sie.
Die Verordnung über die Berufsausbildung Naturwerksteinmechaniker / Naturwerksteinmechanikerin aus dem Jahre 1997 wurde im Zusammenhang mit der Neuordnung der Berufsausbildung im Steinmetzhandwerk 2003 überarbeitet und hat u.a. eine weitere Fachrichtung erhalten. Sie berücksichtigt neben den beiden Fachrichtungen "Maschinenbearbeitungstechnik" und "Schleiftechnik" zusätzlich die Fachrichtung "Steinmetztechnik". Dafür wurde der Ausbildungsberuf in der Industrie zum Steinmetz / zur Steinmetzin aus dem Jahre 1975 mit dem in Kraft treten der neuen Ausbildungsverordnung am 1. August 2003 aufgehoben. Die für Facharbeiter/-innen im Steinmetzbereich aufgeführten Lerninhalte stützen sich nicht nur auf bisherige Ausbildungsinhalte, sondern orientieren sich an die für diesen Berufsbereich von den Fachexperten für notwendig erachteten Facharbeiterqualifikationen:

In diesem Zusammenhang wurde die Ausbildungsordnung nebst Ausbildungsrahmenplan und der Rahmenlehrplan für den Berufsschulunterricht überarbeitet. Dabei wurden die folgenden neuen Qualifikationen in die Ausbildung aufgenommen:
  • Umgang mit Informations- und Kommunikationstechniken
  • Teamfähigkeit
  • Kundenberatung
  • Fassadenbautechnik
  • Montagetechnik
Ferner wurden die Zwischen- und Abschlussprüfung grundlegend verändert. Dabei wurden Prüfungsinhalte für die praktische und schriftliche Prüfung entwickelt, die den Prüfungsausschüssen mehr Gestaltungsmöglichkeiten zugestehen, aber auch mehr Fachkompetenz erfordern. Die in der schriftlichen Prüfung gewohnten Prüfungsfächer Technologie, Technische Mathematik und Technisches Zeichnen sind in zwei Prüfungsbereiche aufgegangen. Diese gestatten komplexe und auf die praktische Arbeitsaufgabe bezogene Aufgabenstellungen. Die veränderte Abschlussprüfung berücksichtigt neue Bewertungsmaßstäbe. Der Ausbildungsrahmenplan wurde mit Zeitrichtwertangaben neu gegliedert: Diese weisen Lerninhalte aus, welche vor und nach der Zwischenprüfung Gegenstand der Ausbildung sind. Dadurch wird eine einfache Umsetzung in der  Ausbildungspraxis ermöglicht.

Ausbildungsverordnung und Rahmenplan

Betrieblicher Rahmenplan


Ausbildungsdauer: 3 Jahre


Berufsschule: